Erfahrungen mit dem TraumGesicht im EinzelCoaching

Als ich die Sitzungen im Einzelsetting mit Wolfgang gebucht habe, schwebte mir eine Erfahrung ähnlich dem, was ich bereits während der Wochenendworkshops gesammelt hatte, vor: Die Erforschung meines TraumGesichts mithilfe der Slow-Acting Methode. Eine Einzelbegleitung schien mir in meinem Fall angebracht, da ich ein Mensch bin, der sich am wohlsten fühlt, wenn er im Mittelpunkt steht. Zudem wollte ich meine Erfahrung intensivieren und schlussendlich ist mir dies auch gelungen.

Auf der Bühne

ERdfarbener Seidenkimono liegt auf der Bühne. Auf ihm liegt eine Federkrone mit einer Pfauenfeder vorne in der MitteWie wenig ich trotz der mehrjährigen Zusammenarbeit mit Wolfgang und Gianni vom TraumGesicht wusste, erschloss sich mir erst während der zehn gebuchten Treffen, die ich zumeist auf der Bühne verbrachte. Sie war das Mittel, um Zugang zu den geheimen Geistern, die in mir schlummerten, zu bekommen. Ich hätte außer Wolfgang niemanden in diesen 70 Minuten dort geduldet, denn so tief und persönlich waren meine Erfahrungen, die ich machte.

Durch die mir bereits bekannten Atem-, Stimm- und Sprechübungen sowie Gebärden, die ich ergänzend unter Anleitung von Wolfgang durchgespielte hatte, entwickelte sich schnell ein Körper-Geist-Verhältnis zu meinen ureigenen Erfahrungen, die weit zurück lagen und sich umso stärker in mir manifestierten. Ich begann durch das Spiel mit den Gebärden, die sich bald zu Tänzen entwickelten, frei zu assoziieren, meinen Ursprung zu entdecken und dabei das TraumGesicht zu enthüllen.

Geruch des Waldes und Geräusche der Tiere

In meinem speziellen Fall sah ich mich inmitten einer abendlichen, urwüchsigen Landschaft, durchdrungen von Geräuschen natürlicher Geschöpfe. Ein Funkeln in der Dunkelheit. Feuer, so urvoll es in seiner Form und Funktion war, erkannte ich als einen zentralen Fluchtpunkt meiner Assoziationen. Feuer und eine karge Unterkunft, ähnlich der heutiger Naturvölker, mit einfachem Holz als Baustoff und den Wänden mit Fellen ausgelegt, um dem Wetter zu trotzen. Vor dieser Unterkunft am Feuer sitzend sah ich mich in der Vision eines Heilers, dessen Gedanken sich vollständig auf das Wohl seiner Angehörigen bezogen. Diese Erfahrung war so intensiv, dass ich während ich dies schreibe, den Geruch des Waldes und die Geräusche der Tiere wieder deutlich erinnere.

Am Ende lobte ich Wolfgang für die Wirksamkeit seiner Methode. Bin ich doch, enttäuscht und angewidert von der weltlichen, analytischen (Psycho-)Therapie, endlich einmal positiv überrascht von den Möglichkeiten freier Assoziationen im Spannungsfeld von Bühne und mir als Individuum.

Grenzenlos oder „gelöst“ ist etwas, das für mich so nur auf der Bühne stattfinden kann. Ich werde weiter forschen …

Ich kann singen!

Eine Selbstbeobachtung aus dem EinzelCoaching

Ein junger Mann mit Vollbart, schwarz gekleidet, sitzt an der Wand lehnend auf der Bühne und hält sich mit der rechten Hand den Unterschenkel. Dieser schwebt dadurch ein paar Zentimeter über dem Boden. Der junge Mann hat die Augen gescglossen und lächelt theatralisch.Ich habe immer gerne gesungen. Jedoch war dieses Singen eher etwas für die Dusche oder das Auto und hatte keinen Anspruch auf „richtige Töne“.

Nach den ersten Einzelsitzungen bei Wolfgang konnte ich mich zunehmend fallen lassen und innere Barrieren abbauen. Als dann die unvermeidliche Aufforderung Wolfgangs kam, ich solle singen und dabei bestimmte Vokale formen und mit tiefer Atmung aus der Mundhöhle über die Lippen heraus zu artikulieren, war ich mehr als verblüfft. Ich konnte nach einigen Versuchen nicht glauben, was ich da hörte! Auch wenn ich selber derjenige war, der diese Töne erzeugte, waren sie mir doch fremd und willkommen gleichermaßen. Ich entwickelte während einer „Session“ regelrechte Glücksgefühle beim Erkennen, die Töne so zu treffen, dass sie sich „richtig“ anhörten. Dieses RICHTIG ist schwer zu umschreiben. Man könnte sagen, dass etwas Unvollkommenes wie ein Kreis, der nur zur Dreiviertel gefüllt ist, bei meinem Gesang das letzte Viertel gefüllt wird. Es hörte sich einfach so komplett an. Dabei spielten Farbe, Höhe und Artikulation eine wichtige Rolle. Lautstärke war nun etwas völlig Individuelles.

Emotionen mit Tönen darstellen war auch ein Teil meiner Übungen. Traurigkeit, Wut, Verletzung ergaben auf einmal einen biografischen Bezug und ließen mich diese Emotionen über die Stimme ableiten. Eine gute Methode um Dampf abzulassen.