Zwischen den Tischen
Ein Nachmittag ohne Til Schweiger
Sonntag, 18. Juni 2023 - 15:30 Uhr - Tickets 10 € - Schüler/Studenten 5 €
Wenngleich launig formuliert, stellt der Ausspruch „Man soll einfach alles schreiben, was noch fehlt“ so etwas wie das künstlerische Credo Martin Kneppers dar. Sein Schreiben entsteht gleichermaßen aus dem Wahrnehmen der Fülle dieser Welt wie aus dem Gefühl des Ungenügens ihrer bisherigen Abbildung. Dies betrifft sowohl die formalen Möglichkeiten, die sich im Internetzeitalter zugleich erweitern, wie auch auf dem Weg der Allpräsenz aller Information von neuen Stereotypen bedroht sind, wie auch den Sujets des Schreibens: Mikroskopische wie makroskopische Sichtweise nicht als Gegensatzpaar, sondern als die jederzeit umkehrbaren Seiten des Fernglases, verbunden unter einer darüber gebreiteten (Privat)Moral, sei sie auch noch so diffus, ist ein Leitgedanke, der sich in einer mittlerweile gut fünfstelligen Zahl von Texten niedergeschlagen hat, die vom Aphorismus (einer Gattung, die der Autor im Grunde zutiefst misstraut) über Stilparodien und Pastiches (in Hassliebe dem Haiku verbunden) über Essayistisches und Biographiearbeit bis zu Threnodien und Grotesken reicht..
Lesungen (bislang u. a. außer in der Heimatstadt Düsseldorf in Nürnberg, Frankfurt, Trier) gestalten sich aufgrund der Vielseitigkeit des vorzutragenden Angebots, einer meist von Humor durchzogenen, jedoch die Fallgruben des Comedian- und Poetryslammers meidenden Vortragsweise erfahrungsgemäß so launig wie erfolgreich, wobei das Publikum breit gestreut von 30 bis 80 und von der alternativen Off-Bühne bis zum feingeistigen Privattheater reicht.
Martin Knepper
1965 in Altena/Westf., lebt in Düsseldorf. Studium der Germanistik und Sinologie, dazwischen Ausbildung und Arbeit im Buchhandel.
Literarische Interessen: Jean Paul, Friedrich Rückert, Marcel Proust, Ezra Pound, Hubert Fichte, Hans Henny Jahnn, Arno Schmidt, Sylvia Plath, Peter Rühmkorf, Rolf Dieter Brinkmann; ferner SchreiberInnen von Tagebüchern und zerstreuten Notaten aller Art, z. B. Montaigne und Pepys sowie Kunst und Literatur des Manierismus.
Mitarbeit bei Konkret Magazin und iTALien (Wuppertaler Stadtmagazin)
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