Probentag Nr. 22 (03.12.2017)

Die Magie des Lichts

Ein wunderbarer Beginn mit der Würdigung des gestrigen gelungenen Probenabends:

m schwarzen Bühnenraum list eine Frau mit starker Minmik in mehreren Bühcern. Es sind animierte Bilder zu sehen im Stile eines Daumenkinos

Es wurde sich frei gespielt, den Figuren Sinnlichkeit gegeben, unterschiedliche Raumhöhen genutzt und die Sprache gewann an Variation und Ausdruck. Auf dem Bühnensteg gelang die Verwandlung unserer Privatperson in die Bühnenfigur. Es tat gut soviel positives Feedback zu geben und zu bekommen. Ob das heute wieder gelingt? Diese Frage macht ein bisschen Bange und sollte uns nicht unter Druck setzen.
Heute ist ein komplettes Durchspielen aller Szenen ohne Unterbrechung geplant. Vom Betreten des Bühnenstegs bis zur Entgegennahme des Applaus: ein erste richtige Aufführung!
Wolfgang erinnert noch einmal an die wesentlichen Punkte: Atemrhythmisch gehen, Stopps einhalten, immer Zug um Zug aufeinander reagieren, immer im leichten Gelenktanz bleiben, Augen ruhig halten, Konzentration aufrecht erhalten, und vieles mehr ………….

    Ein älterer Mann mit geschlossenen Augen vor schwarzem Hintergrund.

Einstimmung in der Stille

Eine Frau mit geschlossenen Augen vor schwarzem Hintergrund.

Eine Frau mit Schleier und geschlossenen Augen vor schwarzem Hintergrund.Ein Mann mit geschlossenen Augen und Krone vor schwarzem Hintergrund.Eine Frau vor schwarzem Hintergrund mit geschlossenen Augen.

 

 

 

 

 

 

 

Zur Einstimmung setzen wir uns dann auf die Bühne, Tönen im Vokal- und Phantasiegesang und sitzen 15 Minuten meditativ in völliger Stille. Ich spüre innere Sammlung, eine wache Ruhe und Konzentrati

on. Das erlebe ich als eine wunderbare Vorbereitung und wünsche mir dies auch vor der Aufführung vor Publikum.

Im Scheinwerferlicht

Dann beginnt die Probe im Stile einer Aufführung. Gianni hat die Scheinwerfer positioniert und seine Lichtregie ausgefeilt. Ein Lichtwechsel führt jetzt in die Stopps und wieder heraus. Das erlebe ich im Verlauf als sehr hilfreich und angenehmer als das Rufen des Stopps. Das Licht gibt den Szenen etwas Magisches und ich spüre es z.B. als Gouvernante wie eine Berührung: du wirst gesehen, also bist du …… Ein kostbarer Moment.
Magische Momente schafft auch das Taschenlampenlicht als Leonce sich während seines Monologs damit anstrahlt. Das Magische, was auf der Bühne geschieht, braucht dieses besondere Licht.

Was alles noch während dieser Probe geschieht, fällt mir schwer zu beschreiben. Ach ja, eine wichtige Änderung in der letzten Szene ist der Kranz aus Blüten, der anstelle des Seilkreises (Leonce nimmt sein Seil mit als er mit Valerio abgeht ) für Lena von der Gouvernante ausgelegt wird. Das wird der verspielten, verträumten kindlichen Lena gerecht.

Manches gelingt, aber manchmal fühle ich mich noch unsicher, verpasse den Abgang zur rechten Zeit (sehr hilfreich ist dann die spontane Reaktion von Leonce: „was wollen Sie noch hier, Magda ?“) oder vergesse einen Text als Gouvernante. Auf dem Stuhl im Bühnenhintergrund verfolge ich fasziniert die Szenen zwischen Leonce und Valerio und besonders die zwischen Rosetta und Leonce. Mir kommt es vor, als könne ich die beiden durch ein Fenster des Königsschlosses heimlich beobachten. Ich bewege mich in leichtem Gelenktanz und gleichzeitig bewegt mich was ich sehe und höre – der Hofdame/Gouvernante kommen die Tränen.

Nach über zwei Stunden sind wir durch: ausgelassen üben wir den Abschluss mit Entgegennahme des Applaus.

Wir überlegen schließlich noch Änderungen. Es muss gekürzt werden, manche Szenen sollen flotter gespielt werden und vielleicht soll die Szene zwischen Lena und Gouvernante doch nicht mehr ganz am Ende sein. Das wäre sehr schön für Prinzessin Lena, die fast 2 Stunden im Brautschmuck auf ihren Auftritt warten muss. Der Prozess geht weiter und wir nähern uns dem Einblick in unsere Probenarbeit am 10.12.! Das ist es aufregend aber auch schön, dass es bald soweit ist.