!Nein, das ist kein Stellenangebot!

Es war vielmehr mein erster Kontakt zum TheaterLabor TraumGesicht e.V.; gelesen auf der Internetseite der Düsseldorfer Ehrenamtsbörse duesseldorf-aktiv.net. „Ist das wahr?“, dachte ich so bei mir. Da schaue ich, der seit sechzehn Jahren durch alle Höhen und Tiefen seiner beruflichen Laufbahn irrt, die geprägt ist durch stetige Neu- und Umorientierung, zufällig auf diese Seite und entdecke „vielleicht/unter Umständen“ endlich die Möglichkeit meine Fähigkeiten zu bündeln und einzusetzen?

Doch mal langsam, erstmal zu meiner Person: ich heiße Tobias, bin 34 Jahre jung und auf der Suche nach Arbeit. Nach einer Ausbildung zum Altenpfleger, dem Abitur auf dem zweiten Bildungsweg, einem anschließenden Studium der Germanistik und Geschichte und darauf folgend eine Umschulung zum Kaufmann im Gesundheitswesen bin ich nun im Hier und Jetzt angekommen. Ein Jahr Bewerbungen liegt hinter mir, ein Jahr Absagen ebenfalls… Ich möchte jetzt endlich ankommen! Meine Fähigkeiten entfalten können, nachdem ich aus den unterschiedlichsten Bereichen Erfahrungen und Wissen gesammelt habe. Und dieser Wunsch passt nur zu gut zu den Zielen dieses Vereins, der ja genau das in seinem reichhaltigen Portfolio an kreativen Angeboten bietet. Der Mensch mit seinen Träumen, seinem schöpferischen Selbst, dem Sinn seines Daseins stecken als Kerngedanken hinter jeder Veranstaltung. Hinzu kommt noch, dass eine meiner prägendsten Erfahrungen die Rolle des Richters Adam in Kleists Lustspiel „Der zerbrochne Krug“ am Schultheater während meiner Abiturzeit  war, die mehr mit mir persönlich gemeinsam hatte, als ich vorher annahm… „Passt!“, dacht ich spontan bei mir.

Ich traf mich mit Herrn Sarto kurz darauf in einer gemütlichen Pinte auf der Adersstraße. Ein feingliedriger, höflicher Herr begrüßte mich und gesellte sich zu mir an den Tisch. Ich hatte den für mich prototypischen Kulturschaffenden vor mir: Grau meliertes, gelocktes Haar; dunkle Kleidung, gewählte Ausdrucksweise. Jemand, von dem man immer erwartet, dass er fortwährend eine Brille auf der Nasenspitze trägt und dabei ein Buch liest. Unser Gespräch verlief freundlich und wir ergänzten uns in vielen Punkten in Bezug auf die Rahmenbedingungen einer ehrenamtlichen Tätigkeit bei TheaterLabor TraumGesicht e.V. Besonders gut hat mir gefallen, dass er mein Vorhaben an der FernUni Hagen zu studieren begrüßte und eine Mischform aus Verwaltungstätigkeit für den Verein und Studienzeit vorschlug. Außerdem darf ich an Kursen des TheaterLabors teilnehmen und über sie schreiben. Damit sind alle meine Interessenbereiche abgedeckt und ich kann Erfahrungen im Büro sammeln.

Herr Sarto ist ein Mensch, der mir sehr feinfühlig entgegen trat und positiv Rückmeldung gibt zu dem was er in mir sieht. Ein wertvolles Feedback, das ich schon jetzt zu schätzen weiß.

Zum Abschied fragte er mich vorsichtig, ob ich nicht über unser Treffen einen Blogbeitrag verfassen möchte. Ich freue mich sehr über eine Zusammenarbeit mit Herrn Sarto und dem Verein TheaterLabor TraumGesicht, sodass es mir ein herzliches Anliegen ist diesen hiermit vorzulegen.