Unsere erste Szene aus dem Stück: Leonce und Lena von Georg Büchner: Valerio begegnet Leonce.
Mit viel Zeit konnten wir uns der Gestaltung dieser ersten Szene widmen. Es ist immer auch eine besondere Stimmung an diesen Videotagen. Seit einigen Monaten beschäftigen wir uns im Schauspielunterricht des TheaterLabor TraumGesicht mit diesem Stück. Sobald wir mit einer Szene soweit “durch” sind, schließen wir diese mit einem Video-Wochenende ab.
Wolfgang übt mit den Spielern einzeln und besonders intensiv auf der Probebühne. Er holt die unterschiedlichsten Stimmlagen aus ihnen heraus, überprüft die Atemtechnik, vertieft und erweitert die ritualisierten Bewegungsabläufe im Stile seiner Methode Slow Acting.
Ein Spieler ist bei ihm, der andere ist bei mir zum Schminken in der Werkstatt. Das Schminken dauerte jeweils ca. eine Stunde, die Masken fördern und unterstreichen unseren absurden Spielstil. Auf der fast leeren Bühne und den minimalistischen Kostümen und imaginären Requisiten, werden Figuren gezeichnet. Sie stehen den üblichen Seh- und Hörgewohnheiten oft entgegen.
Müßiggänger par excellence
Belgin, ist seit ein paar Jahren bei uns im Schauspielunterricht in Düsseldorf und Peter seit ein paar Monaten. Mit ritualisierten Spielregeln und Stilmitteln, zeigten die beiden interessante Charaktere in der Szene “Valerio begegnet LeonceValerio begegnet Leonce”:
- Peter, als Leonce, zeigt seine Bühnenfigur als die personifizierte Langeweile und den Müßiggänger par excellence wider Willen. Berührend seine Einsamkeit.
- Belgin zeichnet den Valerio als Valeria durch besondere Beweglichkeit und Vielfalt in der Mimik und den Stimmlagen.
Auswahl an Fotos: Valerio begegnet Leonce
Der Videoschnitt hat eine Länge von etwa 30 Minuten
Marc Dauenhauer danke ich für seinen Einsatz beim Zustandekommen dieses Videos. Er installierte die objektive Kamera und sauste, wie ein Geist mit technischem Auge, im Raum umher und fing, mit einer weiteren von Hand geführten Kamera aus unterschiedlichsten Perspektiven tolle Bilder ein. Diese dreierlei Sichtweisen unserer Kameras konnten wir dann, in langen gemeinsamen Schnittnächten, zu diesem kleinen Film zusammenschneiden. All dies ist eine kreative Arbeit, wie ich sie mir nicht schöner vorstellen kann.
Jetzt sind wir alle neugierig auf eure Rückmeldung.
Gruß
Gianni